Freitag, 8. November 2013

Spitz pass auf!


Auf einmal ist es soweit: Albert und ich bereiten den letzten einer ganzen Reihe von workshops für die Mitarbeiter des Ankur Counseling Center vor. Zu unser aller Bedauern kann Anne nicht mehr dabei sein, da sie aus privaten Gründen ihren Aufenthalt hier abbrechen musste. Denn durch ihre beständige Arbeit hat sie das Interesse der Mitarbeiter weiter verstärkt, das durch die ersten workshops (siehe blog dazu ) geweckt worden war. Wir entscheiden uns, zwei unterschiedliche Spiele mit den Mitarbeitern zu bauen: Spitz-pass-auf und eine Würfelbox. Spitz-pass-auf ist ein lustiges Spiel für mehrere Spieler jeden Alters, das die Aufmerksamkeit und die Reaktion fördert. Die Würfelbox übt das Rechnen im Zahlenraum bis 12 und kann ebenfalls von mehreren Kindern gespielt werden. Die Spielsteine für Spitz-pass-auf haben wir extra hier in Patan drechseln lassen (siehe blog über Hemdas Shilpakar). 



Die übrigen Materialien, die rote Bohrmaschine, den Spielbecher und die Unterlage, all dies haben wir hier gekauft. Die Würfelbox ist aus einem Bausatz, den Anne mitgebracht hat. Wir kommen in den großen Gruppenraum und werden von den Mitarbeitern schon erwartet. Darüber freuen wir uns sehr. Albert krempelt die Ärmel hoch, packt die Werkzeuge aus, richtet sämtliche Bauteile. Dann erklärt er das Spiel Spitz-pass-auf. Die Mitarbeiter schauen etwas verwundert, aber nach den ersten Runden spielen wir alle mit großem Vergnügen und herzlichem Lachen! Das Bauen des Spiels geschieht dann mit ebenso großer Freude und Begeisterung. Nach einer kurzen Einweisung in die Benutzung einer elektrischen Handbohrmaschine sind sie kaum noch zu bremsen. 






Die übrigen Arbeitsschritte gehen auch schnell von der Hand. Jetzt müssen die Spielsteine nur noch in der Sonne trocknen. In der Zwischenzeit bauen wir das Spiel mit der Würfelbox. Dieses ist in der Herstellung etwas komplexer, auch muss ein Bauplan gelesen und verstanden werden. Dabei müssen wir z.B. auch improvisieren, da die benötigte Feinsäge hier in Nepal für uns nicht aufzutreiben ist. So behelfen wir uns mit einem Sägeblatt einer Metallbügelsäge und Klebeband als Handgriff. Da nur kurze Schnitte zu sägen sind, klappt es mit diesem Provisorium doch ganz ordentlich. 



Ich übersetze die Anleitung ins Englische und wir spielen ein paar Runden. Jetzt sind die Spielsteine trocken, es folgen einige Runden Spitz-pass-auf. Die Mitarbeiter wollen gar nicht mehr aufhören! Die Stimmung ist wirklich ausgelassen und fröhlich. 



In einem gemeinsamen Gespräch betonen die Mitarbeiter, dass sie in den verschiedenen workshops sehr viel gelernt und Anregungen bekommen haben. Chhori hebt hervor, dass beim Werken das Übersetzen in die Fremdsprache nicht so wichtig ist, da man beim Vorführen sehr gut Mimik und Gestik einsetzen kann. Alle Mitarbeiter bedanken sich explizit bei Anne und auch bei uns für die gesamten Anregungen, neuen Anstöße und Ideen für ihre zukünftige Arbeit. Wir verlassen Ankur mit dem guten Gefühl, dass die Mitarbeiter diese für sie neue Methode weiter einsetzen werden. 

Hier mehr Infos über die nepalyouthfoundation

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